Flöhe braucht kein Mensch… und auch kein Tier. Leider fragen die Biester nicht, sie kommen einfach. Aber auch bei so hartnäckigen Besuchern musst du nicht zur Chemiekeule greifen, denn diese schadet nicht nur uns Hunden, sondern auch den Menschen. Je früher du den Befall bemerkst, desto eher wirst du Herr der Lage. Leider ist das nicht so einfach, da sich die Parasiten gerne im Fell verstecken und nicht gleich sichtbar sind. In dieser Zeit können sie in Ruhe ihre Eier legen. Ein Flohweibchen kann bis zu 50 Eier pro Tag legen. Leider durfte ich auch schon meine Erfahrung mit Flöhen machen. Wir haben den Kampf gegen die Flöhe gewonnen, ganz ohne Chemie. Also, wir haben folgendes gemacht:
Zuerst haben uns einen Flohkamm besorgt. Damit kannst du einige Flöhe herauskämmen.
Kennst du Kieselgur? Das ist ein Pulver und besteht aus Kieselalgen. Wir haben das Pulver in meinem Fell verteilt. Dabei mussten wir gut aufpassen, dass es nicht so staubt. Es war aber recht einfach. Mein Frauchen hat das Pulver ganz vorsichtig aus dem Behälter genommen und vorsichtig auf meinem Fell verteilt. Kieselgur ist nicht giftig. Es hat auch keine Nebenwirkungen, da es ein Naturprodukt ist, aber trotzdem sollte das Pulver nicht eingeatmet werden. Unsere Polstermöbel und Teppiche waren dann auch weiß, wenn ich sie betreten habe, aber das war gut so, denn auch dort wirkt das Pulver. Wir haben es sogar noch zusätzlich dort verteilt, denn auch dort können die Eier versteckt sein und irgendwann mal Larven schlüpfen. Flöhe verstecken sich dort, wo es muckelig warm ist. Nach einiger Zeit können haben wir den Kieselgur wieder abgesaugt…also mein Frauchen, ich sauge nicht. Das feine Pulver zerstört den Chitin-Panzer und verstopft die Atemwege der Flöhe, somit sterben sie dann. Diese „Kieselgurkur“ haben wir nach ca. 5 Tagen wiederholt. Dann war Ruhe. Zwischendurch hat mein Frauchen immer wieder mit dem Flohkamm kontrolliert, ob da noch was krabbelt.
Ergänzend habe ich dann noch stark verdünntes Lavendelöl und Geranienöl ins Fell bekommen. Davon aber nur ganz wenig, da es für unsere Nase sehr stark ist. Das mögen Flöhe nämlich gar nicht. Vorbeugend bekomme ich jetzt immer mal wieder einen verdünnten Tropfen, damit ich mir die Flöhe direkt vom Hals halte.
Ich weiß, dass es umso schwieriger ist, je dichter und länger oder wuscheliger das Fell ist und dass es eine immense Herausforderung für Herrchen/Frauchen und Hund ist, trotzdem ist es eine Frage der Gesundheit, wie man die Parasiten wieder los wird.
Die Chemiekeule ist die letzte Lösung. Wäge Nutzen und Schaden genau ab, wenn du deinen Liebling mit Chemie behandelst. Dies gilt nicht nur für die Bekämpfung von Parasiten.
Ich komme immer wieder auf das Immunsystem zurück. Was hat das Immunsystem mit Parasiten zu tun? Eine ganze Menge. Ist das Immunsystem geschwächt, dann zieht es Parasiten an. Dies passiert, wenn der Körper übersäuert ist. Ja genau, du hast richtig gelesen. Eine Übersäuerung kennen die meisten ja schon von uns Menschen. Tiere unterscheiden sich da nicht. Durch eine Übersäuerung verändert sich das Milieu der Organe. Die Haut ist unser größtes Organ und bietet somit eine große Angriffsfläche. Sorge also im ersten Schritt für ein ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt deines Hundes. Die Flöhe und die Zecken waren übrigens auch mit ein Grund, woran mein Frauchen erkannt hat, dass mein Säure-Basen-Haushalt nicht in Ordnung war und ich eine Futterumstellung bekommen habe, aber dazu mehr in einem separaten Bericht.
Hier aber noch einige andere Möglichkeiten, Flöhen „Adieu“ zu sagen:
Was mögen Flöhe nicht:
- Rosmarin
- Geranienöl
- Lavendelöl
- Zitronenöl
- Essig
- Teebaumöl
Wenn du deinen Hund mit Öl behandelst, beachte bitte den ausgeprägten Geruchsinn deines Hundes. Deshalb solltest du immer darauf achten, dass das Öl stark verdünnt ist. Ich habe darüber auch einen Bericht verfasst.
Natürliches Flohspray:
Koche dünn geschnittene Scheiben einer Zitrone zusammen mit einer kleinen Hand voll Rosmarinblätter in einem Liter Wasser für ca. 15 Minuten auf. Lasse die Mischung einige Stunden ziehen und fülle sie dann in eine Sprühflasche. Diese Mischung kannst du dann ins Fell sprühen.
Die Reinigung der Wohnung bzw. des Hause sollte bei Flöhen stark intensiviert werden. Darüber hinaus sollte auch hier Kieselgur verstreut werden. Das ist zwar auch lästig, aber ein Ende ist dann in Sicht. Zusätzlich kannst du das Putzwasser mit einem Tropfen der o. g. Öle anreichern. Das ergibt einen schönen Duft für dich und hat eine abschreckende Wirkung auf die Flöhe.
Dein Karlchen
Jack Russel Terrier