Warum verwendet Karlchen ätherische Öle?
Ätherische Öle können unsere Gesundheit unterstützen, unseren Gemütszustand verbessern und Heilung beschleunigen. Warum sollte das nicht so sein? Ätherische Öle gehören seit Jahrtausenden zur ursprünglichen Naturmedizin. Aber bevor ich weiter erzähle, noch ein wesentlicher wichtiger Hinweis: Achte darauf, dass du reine Öle benutzt, die dem therapeutischen Standard entsprechen. Davon gibt es nicht so viele und du solltest das gut prüfen, denn nur 2% aller weltweit hergestellten Öle entsprechen qualitativ dem hohen therapeutischen Standard. Auch wenn „100% reines ätherisches Öl“ drauf steht und im Bioladen oder Reformhaus erhältlich ist, so kann es trotzdem synthetische Zusatzstoffe enthalten oder sogar vollständig synthetisch hergestellt sein, was bei uns zu heftigen Nebenwirkungen kommen kann, wie z.B. Vergiftungen. Außerdem ist das Thema Öle bei unseren Katzenkollegen anders zu behandeln.
Hier geht es ausschließlich um uns Hunde.
Also: Augen auf beim Ölkauf.
Warum müssen wir vorsichtig sein bei der Verwendung von ätherischen Ölen und warum sind sie gleichzeitig so wirksam?
Das liegt daran, dass wir Hunde ein Riechhirn von 10% haben. Der Mensch im Vergleich hat nur 1%. Wir empfinden Gerüche also um ein vielfaches stärker als der Mensch. Duftstoffe sind für uns wichtige Informationsquellen; sogar Gefühle können wir riechen. Wir riechen beispielsweise, ob unser geliebter Mensch Angst hat oder glücklich ist. Durch das Jacobsonsche Organ, welches sich am Gaumen hinter den Schneidezähnen befindet, können wir mit der Zunge riechen, also Düfte schmecken. Daher ist es besonders wichtig, dass du deinen Hund entscheiden lässt, welches Öl er zulassen möchte und welches nicht. Da wir einen so starken Geruchssinn haben, halte deinem Hund nicht direkt die ganze Flasche unter die Nase. Das ist zu stark. Verteile einen Tropfen zwischen deinen Händen und biete ihm diese vorsichtig zum Riechen an. Wenn er den Duft nicht mag, dann zeigt er es dir deutlich, indem er sich sofort von dir distanziert. Zur gesundheitlichen Unterstützung oder zur Milderung von bestimmten Beschwerden gibt es immer mehrere Öle, die man benutzen kann. So bist du nicht an bestimmte Öle gebunden und kannst deinen kleinen Patienten selbst entscheiden lassen.
Ersetzen ätherische Öle den Tierarzt oder Tierheilpraktiker?
NEIN! Der erste Weg, wenn dein Liebling Schmerzen hat oder generell Krankheitssymptome hat, sollte immer der zum Tierarzt oder Tierheilpraktiker sein.
Gibt es Vorsichtsmaßnahmen, die beachtet werden müssen?
JA!
- Öle dürfen nicht in Augen oder Ohren gelangen. Falls das versehentlich passieren sollte, dann wasche sie entweder mit fraktioniertem Kokosöl oder Olivenöl aus, jedoch nicht mit Wasser
- Vorsichtiger Umgang mit „heißen Ölen“. Heiße Öle sind Öle, die eine wärmende Wirkung haben, auf die wir sehr empfindlich reagieren können. Das heißt aber nicht, dass sie bei uns nicht angewendet werden dürfen. Hier solltest du nur darauf achten, dass sie ausschließlich topisch stark verdünnt angewandt werden. Folgende Öle gehören dazu:
- Melaleuca (Teebaumöl)
- Thymian
- Nelke
- Zimt
- Schwarzer Pfeffer
- Wintergreen
- Oregano
- Kampfer
- Deep Blue
- Sollte dein Hund in medikamentöser Behandlung sein, dann solltest du die Behandlung mit ätherischen Ölen vorher abklären, da diese ebenfalls über die Leber abgebaut werden und es dann zu anstrengend für die Leber sein kann.
- Übe dich in Geduld. Beginne am besten mit einer niedrigen Dosierung und beobachte, wie dein Hund reagiert. Dann kannst du die Dosis erhöhen.
Was du machen kannst, wenn du nicht sicher bist
Suche dir einen Experten, der sich mit den Ölen auskennt, da viele Tierärzte tendenziell davon abraten, da sie keine Erfahrungen haben.
Wie du die ätherischen Öle bei uns Hunden anwendest
- topisch: äußerliche Anwendung über das Fell, z.B. über ein Spray oder Roller
- aromatisch: das Öl über einen Diffusor im Raum verteilen oder ein Wattebausch mit Öl beträufeln und in die Nähe des Hundes legen. Die aromatische Anwendung ist zu 100% sicher. Lass deinen Hund selber wählen, was er mag. Verlässt er den Raum, dann mag er den Duft nicht.
- innerlich: Einnehmen von verdünntem Öl. Bei uns Hunden ist das kein Problem in Gegensatz zu unseren Katzenkollegen.
Wende die Öle bei uns Hunden immer nur verdünnt an!
Wie verdünnt Karlchen das Öl?
Du kannst das Öl entweder mit fraktioniertem Kokosöl (FCO) verdünnen, mit Olivenöl oder mit Mandelöl.
Dein Karlchen
Jack Russel Terrier